Der Stroh Inländer Rum ist eine Spirituose mit Geschichte und gehört zu Österreich genau so wie der Apfelstrudel und der Kaiserschmarrn. Wo wir schon beim Thema wären, beinahe in jeden Kuchen, in Kekse, Glasuren, Mehlspeisen und Cremen gehören ein paar Tropfen Stroh Inländer Rum. Durch den hohen Alkoholgehalt eignet sich der Stroh Rum auch ausgezeichnet für Longdrinks und Cocktails.
Bereits im Jahre 1832 begann Sebastian Stroh, ein gebürtiger Steirer, in St. Paul im Kärntner Lavanttal mit der Erzeugung von diversen Likören und Spirituosen. Er legte damit den Grundstein für ein großes österreichisches Unternehmen mit einer langen Tradition. Im Jahre 1957 begann seine Witwe Maria Stroh, in Klagenfurt eine Produktionsstätte zu errichten. Hanno Maurer-Stroh übernahm im Jahre 1969, in fünfter Generation, das Familienunternehmen und baute den Standort Klagenfurt immer weiter aus. Nach einigen strategischen Fusionen, im Laufe der Jahre, ist das Unternehmen Stroh seit 2008 wieder zur Gänze in österreichischer Hand. Heute wird der Stroh Rum in etwa 40 Länder exportiert und zählt zu den bekanntesten Spirituosen weltweit.
Neben dem Stroh Rum mit 80 % Alkoholgehalt, 60 % Alkoholgehalt, und 40 % Alkoholgehalt gibt es unter anderem auch Stroh „Jagertee“ Stroh „Fire“ und Stroh „Cream“. Seit 1. Jänner 1999 wurde von der EU per Gesetz festgelegt, dass der Stroh Inländer Rum zu 100 % in Österreich, aus Melasse (Rum aus Melasse), hergestellt werden muss, damit der Inländer Rum auch weiterhin die Bezeichnung „Rum“ führen darf. Dieses Gesetz macht den Stroh Inländer Rum nach EU Recht zu einer geschützten österreichischen Spezialität. Melasse ist ein Nebenprodukt, das bei der Zuckerproduktion aus Zuckerrohr gewonnen wird. Die Melasse wird in Brennsäulen destilliert. Danach werden dem Rum geheime, Duft-, Farb- und Geschmacksstoffe zugefügt.